Folge 13:  Aufschiebe-Stopp - Wie du deine bedeutenden Aufgaben nicht mehr aufschiebst und sofort erledigst

Wir alle schieben Dinge auf und daran ist auch nicht immer etwas auszusetzen. Wenn du jedoch jemand bist, der ständig Aufgabe aufschiebt und dadurch Nachteile im Leben und Business hast, dann ist diese Podcastfolge für dich genau richtig.

In dieser Folge beantworte ich dir die folgenden Fragen: Warum schieben wir Dinge auf? Ist das Aufschieben wirklich schlimm? Und was kannst du tatsächlich dagegen tun?

Transskript

Ich freue mich, dass du das Anhören dieser Folge nicht aufgeschoben hast!

Herzlich willkommen zur Folge 013 der ZeitStyle Show: Aufschiebe-Stopp - Wie du deine bedeutenden Aufgaben nicht mehr aufschiebst und sofort erledigst.

Alle Informationen und das Transskript zu dieser Folge findest du wie immer auf meiner Webseite unter zeitstylecoach.de/013 - 013 für die Folge 13.

Warum schieben wir Dinge auf? Ist das Aufschieben wirklich schlimm? Und was kannst du tatsächlich dagegen tun?

Das sind die Fragen, die ich dir in dieser Podcastfolge beantworten werde.

Prokrastination ist der Fachbegriff für das Aufschieben von Dingen.

Das impulsive Aufschieben in den Griff zu bekommen, erhöht deine persönliche Produktivität und deine Lebensfreude. Von daher ist dieses Thema auch so wichtig.

Doch fangen wir von vorne an: Du hast etwas fest eingeplant. Etwas, das du erledigen möchtest. Du hast es auf deiner ToDo-Liste eingetragen und vielleicht bist du sogar schon einen Schritt weiter gegangen und hast dafür auch einen Zeitraum in deinem Kalender geblockt.

Zeitmanagement-seitig steht also alles auf Erfolg.

Dann kommt der Zeitpunkt, an dem du loslegen solltest, doch du tust es nicht. Stattdessen entscheidest du dich die Aufgabe auf morgen zu verschieben - oder gleich auf Montag - und du machst irgendetwas anderes, was dir in der Regel mehr Spaß macht.

Starten wir mit Frage Nr. 1: Warum schieben wir Dinge auf?

Oftmals geben wir unserer Motivation die Schuld oder fehlender Willenskraft oder dass man faul ist oder abgelenkt ist - oder vielleicht auch eine Mischung von all dem.

Doch ist das der wahre Hintergrund?

Ich kann selbst früh am Morgen Dinge aufschieben, obwohl ich topfit und ausgeschlafen bin. Es passiert sicher seltener, aber es passiert.

Ich kann auch Feuer und Flamme für ein Thema sein, aber diese eine Aufgabe gefällt mir einfach nicht. Dann schiebe ich sie vor mir her.

Und selbst in meiner Fokuszeit, wenn ich durch nichts und niemanden abgelenkt werde, kann es passieren, dass Aufgaben nicht gleich erledigt, sondern auf später verschoben werden.

Das sind alles Beispiele dafür, dass die zuvor genannten Gründe, wie Motivation oder Willenskraft, fehlender Fokus usw. nicht die Ursache sein können. Sie tragen sicher dazu bei, dass es häufiger oder weniger häufig passiert, aber die Ursache muss eine andere sein.

Was steckt also WIRKLICH dahinter, wenn wir Aufgaben aufschieben?

Tim Pychyl, ein amerikanischer Professor und Autor des Buches Solving the Procrastination Puzzle sagt das Folgende über Prokrastination:

Prokrastination ist eine freiwillige Verzögerung einer beabsichtigten Handlung, trotz des Wissens, dass die Verzögerung einem schaden kann.

Hier sind zwei Dinge besonders wichtig:

1. Das Aufschieben der Dinge erfolgt freiwillig. Du wirst also nicht dazu gezwungen, z.B, weil du dich um irgendwelche Eskalationen oder höhere Prioritäten kümmern musstest.
2. Das Aufschieben erfolgt in dem Bewusstsein, dass uns dieser Aufschub schaden kann.
Es muss natürlich nicht sein, dass wir einen Schaden dadurch haben, dass wir Dinge aufschieben, aber es ist zumindest im Bereich des Möglichen und wir nehmen das bewusst in Kauf.

Vielleicht bezahlen wir eine Rechnung zu spät und Mahngebühren kommen zusätzlich on top. Vielleicht geben wir ein Angebot nicht in der Frist ab und der Auftrage geht uns dadurch die Lappen. Vielleicht fangen wir zu spät an die Präsentation zu erstellen oder auf die Prüfung zu lernen und müssen uns daher bis spät nachts und am Wochenende darum kümmern. Vielleicht reden wir uns ein, dass wir lange arbeiten müssten und stellen viele Jahre später fest, dass die Kinder groß sind und man sich von der Partnerin oder dem Partner entfremdet hat.

Also halten wir fest: Das Aufschieben erfolgt freiwillig und kann negative Auswirkungen haben.

Doch warum schieben wir Dinge trotzdem auf - wohlwissend, dass wir später mehr Stress haben könnten und negative Konsequenzen erleiden können?

Ist das clever?

Nein, das ist es natürlich nicht!
... aber das interessiert uns in dem Moment einfach nicht.

Das Aufschieben hat emotionale Ursachen und lässt sich leider durch logisches Denken nicht umgehen.

Wie läuft es meistens ab?

- Wir nehmen uns eine Aufgabe vor. Vielleicht planen wir diese proaktiv ein.
- Dann kommt der Zeitpunkt, an dem wir mit der Aufgabe loslegen sollten. Doch wir starten nicht.
- In diesem Moment sehen wir in Gedanken, wie wir diese Aufgabe bearbeiten. Und diese Bilder oder dieser Film gefällt uns überhaupt nicht - und das kann verschiedene Gründe haben. Fakt ist jedoch, dass wir uns vorstellen, dass uns die Bearbeitung der Aufgabe nicht gutfühlen lässt.
- Unsere inneren Strategien mit derlei negativen Emotionen umzugehen, feuern los und sie geben alles, um uns von dieser Aufgabe fernzuhalten. Wer möchte sich schließlich bewusst schlechtfühlen?
- Wir vermeiden es die Aufgabe anzugehen und suchen nach etwas anderem.
... und bei jeder weiteren ungeliebten Aufgabe verliert das logische Denken den Kampf gegen die Emotionen.

Doch manchmal bearbeiten wir die Aufgabe auch tatsächlich.
Hmmm, wie kommt das?

Das kann verschiedene Grüne haben, wie z.B.

- die Gefühle der Aufgabe gegenüber haben sich geändert oder
- unser gesamter Energiehaushalt ist anders, wie z.B., wenn wir vollständig erholt oder frisch verliebt sind oder
- der Druck der negativen Konsequenzen ist derart spürbar, dass uns dieser Druck einen gehörigen Schubser verleiht (im Schwäbischen würden wir von einem Arschtritt sprechen), so dass wir die Aufgabe dann doch letzlich angehen. Wir sind uns der Konsequenzen plötzlich sehr bewusst. Sie sind schlagartig greifbarer, weil sie nicht mehr so weit in der Zukunft liegen.
Der Klassiker ist hier natürlich das Lernen auf eine Prüfung oder auch die Steuererklärung machen.

Ok, das Rationale kämpft also gegen das Emotionale und verliert in den meisten Fällen. Das liegt einzig und allein daran, weil die anstehende Aufgabe ekelhaft ist, uns anwidert oder uns regelrecht Angst macht.

Ich nutze ganz bewusst starke Emotionen wie "Ekel" und "Angst", weil sich derartige Emotionen hinter Gedanken verstecken, wie "Ich habe darauf keine Lust,", "Ich mag das jetzt nicht erledigen." oder "Oh nee, das will ich jetzt nicht machen".

An diesem Punkt sorgt das Prokrastinieren, also das Aufschieben der Aufgabe, vor allem für eines: Erleichterung.

Und genau DAS ist für mich auch die Hauptursache, warum wir Dinge aufschieben.

Wir belohnen uns mit dieser Erleichterung!

Ob wir diese Belohnung verdient haben oder nicht, sei mal dahingestellt. Aber, wir belohnen uns, indem wir die negativen Gefühle, die wir einer Sache entgegenbringen, einfach verschwinden lassen können und zwar einzig und allein dadurch, dass wir diese Sache auf später verschieben - idealerweise den nächsten Tag oder sogar die nächste Woche.

So einfach ist das.
... und plötzlich fühlt sich der Tag dann irgendwie leicht an.

Du kennst nun also die Antwort auf die Frage: Warum schiebe ich meine Aufgaben auf?

Wenn du dich also das nächste Mal dabei ertappst, dass du eine Aufgabe aufschiebst, dann weißt du jetzt, dass das einer Belohnung gleichkommt: Du entfernst die negativen Emotionen aus deinem Leben, die du der Aufgabe gegenüber hast und machst mit etwas Erfreulicherem weiter.

Du weißt genauso gut wie ich, dass das eine sehr kurzfristige Sichtweise ist. Natürlich geht es dir in dem Moment des Aufschiebens besser und es fühlt sich auch leichter an.

Die Last ist fort, doch nur so lange bis die Aufgabe das nächste Mal ansteht.

Dann setzt du dich erneut diesem Stress der Aufgabe aus und treibst dich wieder durch diesen emotionalen Tiefgang ...

... und vielleicht schiebst du einfach nochmals auf.

Die kurzfristige Erleichterung des Aufschiebens, beschwört bereits den Zeitpunkt mit Stress, Überforderung und einer tiefen Unlust herauf, indem du dich später erneut dieser Aufgabe gegenübersiehst.

Das passiert so lange bis du die Aufgabe angehen musst, weil du sonst echte negative Auswirkungen haben wirst oder bis es zu spät ist und diese Auswirkungen bereits zu spüren bekommst.

Beides keine sehr erfreulichen Situationen und diese tragen sicher nicht zur Steigerung deiner Lebensfreude und dadurch auch nicht zur Steigerung deiner Produktivität bei.

Doch, wenn wir die Aufgabe dann tatsächlich angehen, dann stellen wir in den meisten Fällen fest: Hmmm, so schlimm war es gar nicht. Es ging einfacher und schneller von der Hand als gedacht.

Richtig?
Hand aufs Herz!

Genauso ist es! Und woher weiß ich das, weil ich es selbst schon hunderte Male erlebt habe und immer wieder in Trainings und Coachings bestätigt bekomme.

... und manchmal folgt nach dem Beenden der Aufgabe sogar der gedankliche Zusatz: "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es gleich erledigt."

Das Aufschieben ist also keine sehr clevere Strategie. Doch ist es wirklich immer schlimm?

Damit sind wir auch bereits mittendrin in der zweiten Fragen dieses Podcast: Ist das Aufschieben von Aufgaben schlimm?

Eines ist mir wichtig: Du solltest wissen, dass vermutlich 99,9% der Menschheit aufschiebt. Dafür habe ich natürlich keine Beweise, aber wenn du mal 10 Menschen um dich herum fragst, sagen vermutlich 10 Menschen etwas wie: "Ja, ich schiebe gelegentlich meine Aufgaben auf."

Doch irgendwo da draußen wird es eine handvoll Menschen geben, die das nicht tun. Die das NIE tun. Diese Menschen schieben niemals auf. Sie behalten jedoch das Geheimnis darüber, wie das geht, für sich und lassen uns anderen im Dunkeln.

Also mache dir darüber keine Gedanken. Bei jedem Menschen, den du triffst oder siehst oder zu dem du aufschaust, kannst du dir sicher sein, dass sie oder er ebenfalls ungeliebte Aufgaben hat und diese von Zeit zu Zeit auch aufschiebt.

Es ist eben immer die Frage: WAS schiebe ich auch und für WIE LANGE?

... und es gibt auch Situationen, in denen das Aufschieben wirklich Sinn macht.

kreativen Prozessen kann das Aufschieben sogar gut sein. Du verschaffst deinen Gedanken dadurch weitere Brutzeit, in der sich die Ideen und Lösungen entfalten können.

Bei sinnlosen oder weniger erfüllenden Tätigkeiten, wie stundenlanges Internetsurfen und Fernsehschauen, kann es sehr gut sein, wenn du diese Aktivitäten aufschiebst. Doch leider sind gerade diese Dinge so verlockend. Aber auch das Sortieren der Ablage oder deiner Fotos kann etwas sein, dass du lieber aufschiebst und stattdessen investierst du deine Zeit in dein Business, deine Herzensprojekte oder deine Herzensmenschen. Papier und Fotos sind später auch noch da.

Auch in Momenten, in denen dein Energielevel insgesamt niedrig ist, vielleicht weil du schlecht geschlafen hast oder dich insgesamt unwohl fühlst, kann es Sinn machen die Bearbeitung der Aufgaben aufzuschieben, wenn du dafür topfit sein musst.

Manchmal passt auch einfach der geplante Zeitpunkt nicht und es gibt tatsächlich einen besseren. Auch in diesen Fällen ist das Aufschieben gar nicht tragisch.

Ich muss dir nicht sagen, welche Aufgaben du besser nicht aufschieben solltest. Diese kennst du besser als jeder andere. Falls das nicht der Fall ist und du hierbei lieber Unterstützung haben möchtest, dann melde dich gerne für ein persönliches Coaching und wir schauen uns das gemeinsam an.

Ist das Aufschieben von Aufgaben nun also immer schlimm?

Nein, solange niemand dadurch zu Schaden kommt oder leiden muss, ist es keinesfalls schlimm.

ABER, bei "niemand" bist du natürlich ebenfalls gemeint und "zu Schaden kommen" bedeutet auch bereits, dass sich dein Stresslevel dadurch erhöht.

Wähle also bewusst oder bewusster die Dinge, die du aufschiebst und mach das weniger im Autopilot, nur weil dir eine Aufgabe gerade nicht zusagt oder du dich nicht danach fühlst diese zu erledigen.

Du kennst doch sicher auch diese großartigen Momente, wenn du eine Aufgabe angegangen bist oder vielleicht sogar komplett erledigt hast, gegen die du zuvor eine abgrundtiefe Abneigung verspürt hast.

Du hattest keine Lust auf diese ekelhafte Aufgabe. Alles in dir hat sich dagegen gesträubt, aber du hast dich nicht abbringen lassen und hast trotzdem losgelegt.

Und sobald die Aufgabe erledigt ist, fühlt sich dein Tag ebenfalls leichter an. So ähnlich, wie wenn du die Aufgabe aufschiebst.

Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Diese Aufgabe, dieser hässliche Brocken auf deiner ToDo-Liste ist nun abgehakt und erledigt. Er ist weg und er kommt nicht wieder. Du hast es gemacht.

Du hast es TROTZDEM gemacht!

... und dieses TROTZDEM-MACHEN fühlt sich einfach fantastisch an.

Ich bin mir sicher, dass du genau weißt, wovon ich spreche.

Das Erledigen einer solchen Aufgabe kann dich durch den weiteren Tag tragen oder es kann auch die Genehmigung dafür sein, dass du den restlichen Tag einfach frei machst. Warum nicht?

DAS ist eine echte und vor allem auch angebrachte Belohnung in meinen Augen. Und vor allem wischt diese Belohnung nicht die Tatsache zur Seite, dass du gerade etwas Besonderes geschafft hast: Du hast dich gegen deine negativen Emotionen behauptet. Du hast dich Ihnen gestellt und du hast sie überwunden.

Dies ist ein wichtiger Punkt, über den wir unbedingt auch sprechen sollten: Wenn du eine Aufgabe aufschiebst, dann löst du dich zwar von dem negativen Druck, den diese ausübt, aber gleichzeitig verwehrst du dir auch die Chance von Erfolg und Genugtuung.

Das Aufschieben einer Aufgabe schafft Erleichterung, ist aber nichts, worauf du stolz sein kannst.

Berücksichtige das auch beim nächsten Mal, wenn du wieder etwas aufschieben möchtest.

Und dieser erste Tipp bringt uns zur dritten Frage dieses Podcasts: Was kannst du also gegen das Aufschieben machen?

Wenn du aufmerksam zugehört hast, dann hast du bereits ein paar Ideen bekommen: Es geht vor allem darum, dass du das Aufschieben nicht einfach im Autopilot und impulsiv durchführst, sondern dir klarmachst, was da gerade passiert: Was sind die Konsequenzen und will ich das WIRKLICH so haben?

Bevor ich dir gleich auch noch drei ganz konkrete Tipps gebe, wie du das Aufschieben reduzieren kannst, überlege doch einmal, was genau passiert, wenn du aufschiebst.

Was passiert mit der Aufgabe?

Im Grunde verpasst du der Aufgabe ein neues Datum für die Erledigung und du gibst ihr einen neuen Verantwortlichen.

Jetzt fragst du vielleicht: "Hä? Was meinst du damit? Ich mache doch die Aufgabe selbst. Da ändert sich doch der Verantwortliche nicht."

Ja und nein.

Natürlich machst du die Aufgabe selbst, wenn sie später wieder auf dem Plan steht, aber eigentlich delegierst du die Aufgabe beim Aufschieben.

An wen, fragst du dich?

Du delegierst die Aufgabe an dein unfehlbares Zukunfts-Ich.

Ich wiederhole das nochmals: Du delegierst die Aufgabe an dein unfehlbares Zukunfts-Ich.

Was wirklich passiert beim Aufschieben, ist doch Folgendes - und ich nehme mich jetzt selbst einmal als Beispiel: Ich sitze da und soll die Aufgabe machen. Ich habe aber einfach keine Lust dazu und dann kommt mir der vermeintlich clevere Gedanke: "Ach, ich mag das jetzt nicht machen. Aber der Mathis von Morgen, der wird das rocken. Der Mathis von morgen wird das ohne zu zögern angehen und pipifein erledigen. Der Mathis von morgen ist nämlich unfehlbar. Der kennt Unlust und Abneigung gegenüber ekelhaften Aufgaben nicht. Der wird das machen. Daher gebe ich ihm das jetzt mal. Der macht das morgen."

Ich bin mir sicher, dass das nicht deine genauen Gedanken sind beim Aufschieben. Vielleicht denkst du insgesamt recht wenig darüber nach und überlässt alles dem Autopiloten.

Doch würdest du deine Gedanken entschlüsseln und laut aufdrehen, wären das ungefähr die Worte, die hören würdest.

Denn warum solltest du sonst eine Aufgabe auf später verschieben, wenn du nicht wenigstens die Hoffnung hast, dass du dann im Stande dazu bist die Aufgabe zu erledigen?

Wenn dem nicht so wäre, dann könntest du die Aufgabe doch gleich komplett löschen. Dann taucht sie gar nicht mehr auf.

Deine Meinung über dein unfehlbares Zukunfts-Ich lässt dich die Aufgabe jedoch guten Gewissens verschieben.

Doch leider, ist es oftmals so, dass das unfehlbare Zukunfts-Ich nur eine Illusion ist. Denn der Mathis von morgen hat genau die gleichen Gedanken, wie der Mathis von heute.

Sobald du also das nächste Mal eine Aufgabe aufschiebst - oder sagen wir besser: an dein unfehlbares Zukunfts-Ich delegierst, dann überlege dir ganz genau, warum dein Ich der Zukunft besser dazu im Stande sein soll die Aufgabe anzugehen als dein Ich in diesem Moment.

Und vielleicht wird dir dadurch klar, dass es auch morgen oder am Montag oder am 01. Januar immer wieder die gleichen Hürden für dich zu überwinden gibt und allein die Tatsache, dass du dann ein paar Stunden oder Tage älter bist, wird daran nichts ändern, dass es weiterhin schwer sein wird die Aufgabe anzugehen und zu bearbeiten.

Doch vielleicht gibt es auch völlig legitime Gründe, warum es dann besser klappen kann. Nun, dann verschiebe die Aufgabe und erledige sie später.

Wir haben bislang sehr viel über Emotionen und Gedanken gesprochen. Doch diese beiden sind auch die Ursache und die Lösung, um das Prokrastinieren in Schach zu halten und ihm Einhalt zu gebieten. Solange du für diese beiden kein Verständnis aufbringst und genauer hinhörst, hinschaust und in dich hineinfühlst, wirst du immer weiter aufschieben und es vielleicht gar nicht wirklich verstehen, warum du das machst.

Lege also dein Augenmerk vor allem darauf.

Doch zusätzlich habe ich zum Abschluss auch noch ein paar ganz konkrete Tipps für dich: Was kannst du also auf dem taktischen Level gegen das Aufschieben von Aufgaben konkret machen?

Tipp Nr. 1: Nutze meine 123456-Methode gegen das Aufschieben von unangenehmen Aufgaben. Diese Methode ist so unfassbar einfach anzuwenden und gleichzeitig außerordentlich effektiv.

Sie geht wir folgt:

1. Stelle deinen Timer auf 4 Minuten und 56 Sekunden
2. Zähle rückwärts 3,2,1, starte den Timer und lege los.
Die Aufgabe und das Ziel sind die vollen 4:56 Minuten fokussiert an der unangenehmen Aufgabe zu arbeiten und diese ein bisschen voranzubringen oder sogar zu erledigen.

Zwei Dinge können passieren:

1. Sobald der Timer klingelt, wirst du die Aufgabe sofort fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel und froh sein, dass es endlich vorbei ist. Du wirst dich einer anderen Aufgabe zuwenden oder Pause machen. Doch in jedem bist du froh, dass du die Aufgabe nicht einfach wieder tatenlos aufgeschoben hast.

... oder es passiert das Folgende:
2. Sobald der Timer klingelt, stoppst du diesen und machst einfach weiter, weil du festgestellt hast, dass die Aufgabe gar nicht so schlimm ist, wie du zu Beginn dachtest. Du machst nicht nur weiter, sondern erledigst sie vielleicht sogar komplett und hast sie nun von deinem Tisch. Du fühlst dich großartig, weil du diese unangenehme Sache nicht wieder aufgeschoben hast. Du hast sie erledigt, obwohl du keine Lust dazu hattest.

Du weißt vorher nie, welchen der beiden Wege du einschlagen wirst. Doch völlig egal, welcher es ist, du fühlst dich hinterher immer besser als vorher, weil du es zumindest versucht hast und nicht schwach geworden bist und den einfachen Weg gegangen bist.

Meine Erfahrung zeigt jedoch auch, dass du in vielen Fällen (vielleicht sogar den meisten Fällen) nach Ablauf des Timers nicht aufhören wirst, sondern es durchziehst und die Aufgabe tatsächlich erledigst.

Diese Momente steigern deine Arbeits- und Lebensfreude und machen den Tag lebenswert.


Und mein zweiter praktischer Tipp lautet: Tu es oder langweile dich

Dieser Tipp ist noch einfacher und sehr schnell erklärt.

Wann immer du an den Punkt kommst, dass du deine Aufgabe geplant hast oder angehen solltest und du fühlst dich einfach nicht danach, dann hast du genau zwei Möglichkeiten - und keine davon ist die Aufgabe zu diesem Moment aufzuschieben:

Möglichkeit Nr. 1: Du gehst die Aufgabe trotzdem an und vielleicht nutzt du hierfür die 123456-Methode.

Möglichkeit Nr. 2: Du darfst nichts anderes machen, als dich zu langweilen. Du darfst mit nichts anderem herumspielen, auch nicht mit deinem Handy. Du darfst nicht deine Programme am PC öffnen. Du darfst nicht irgendwelche Videos starten oder Podcasts anhören. Du darst nicht anfangen irgendwie aufzuräumen. Nichts von alledem.

Du darfst einfach dasitzen, die Hände im Schoß gefaltet und auf deinen Bildschirm oder eine weiße Wand starren. Nein, auch nicht aus dem Fenster schauen. Denn schließlich könnte es spannend sein, was du da draußen siehst. Es geht aber darum, dass du dich langweilst.

Was soll diese Herangehensweise?

Erfahrungsgemäß fällt es uns sehr schwer uns heutzutage einfach zu langweilen. Wir sind es nicht mehr gewohnt einfach nur da zu sitzen und nichts zu tun. Es soll sogar so schlimm sein, dass der ein oder andere die unliebsame Aufgabe, lieber angeht, als gar nichts zu machen.

Wie bei allem im Leben, wenn es nur um dich geht, kannst du diese beiden Methode natürlich ernsthaft angehen und dich dadurch besser kennenlernen oder du machst es halbherzig und hältst die Zügel eben nicht ganz so fest. Soll heißen: Du ziehst das mit dem Langweilen nicht so extrem durch und greifst vielleicht doch zum Handy oder schaust eben doch aus dem Fenster.

Dein Leben. Deine Entscheidung.

Ich kann nur sagen, dass ich aus eigener Erfahrung und dem Feedback von anderen Menschen weiß, dass diese beiden Methoden sehr gut funktionieren - insbesondere wenn es darum geht eine Aufgabe nicht impulsiv und kampflos aufzuschieben.

Und der dritte Tipp hängt eng zusammen mit der letzten Podcastfolge über das Parkinson'sche Gesetz. Falls du diese Folge noch nicht gehört hast, dann höre sie dir in jedem Fall im Anschluss an.

Denn das Parkinson'sche Gesetz und das Prokrastinieren passen sehr gut zusammen.

Daher lautet mein Tipp Nummer drei gegen das Aufschieben: Setze dir kürzere Deadlines.

Je weiter die Deadline in der Zukunft ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir die erforderlichen Aufgabe dafür immer weiter aufschieben.

Falls die Deadline sich nicht verkürzen lässt, dann breche sie auf mehrere kurzfristige Zwischen-Deadlines herunter.

Diese Zwischen-Deadlines sind jedoch idealerweise real und nicht künstlich. Soll heißen, an diesen Deadlines passiert etwas mit Außenwirkung und etwas mit negativen Konsequenzen, wenn du diese nicht einhältst.

Einfach nur ein x-beliebiges Datum in den Kalender eintragen, bewirkt zumeist leider recht wenig.

Außenwirkung und negative Konsequenzen kannst du sehr einfach erzeugen: Mache jemandem eine Zusage, dass du ihm zu einem bestimmten Datum einen definierten Stand deines Projektes oder deiner Aufgabe zeigen wirst.

Das kann der Kunde sein oder ein Vertrauter. Achte in jedem Fall darauf, dass dir die Meinung dieser Person wichtig ist und dass du vor ihr nicht versagen möchtest.

Jetzt hast du drei ganz konkrete Tipps für den Alltag und du weißt, was wirklich beim Aufschieben von Aufgaben passiert.

Falls du weitere Fragen zum Aufschieben von Aufgaben hast oder auch einen freundlichen Tritt in den Hintern benötigst, dann schreib mir gerne eine Nachricht auf Instagram oder Facebook.

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ZeitStyle Coach

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Trainer, speaker und coach zum Thema Zeitmanagement

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Zeitmanagement beginnt im Kopf!

Die Möglichkeit seine Strategien, Konzepte und Methoden zu testen hat er reichlich. Er jongliert täglich die Anforderungen eines Team- und Projektleiters in einem 40-Stunden Job eines führenden Software-Unternehmens und der Nebentätigkeit als Trainer, Speaker, Autor und Coach für Zeit- und Selbstmanagement.

2020 hat er auch die Chance bekommen sein Zeitmanagement als Vater zu optimieren und hierfür auch neue Strategien und Methoden zu entwickeln.

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