Folge 10: Fokuspunkte: Der clevere Weg zu einer hohen Produktivität und mehr

Der Momente zwischen zwei Aktivitäten ist aus Zeitmanagement-Sicht etwas ganz besonderes. Diese Momente - die ich Fokuspunkte nenne - können dir dazu dienen zu prüfen, ob du noch auf Kurs bist oder dich neu ausrichten musst.

Erfahre in dieser Podcastfolge, wie du dich mit Fokuspunkten sehr schnell und einfach wieder auf Kurs bringen kannst, um am Ende des die Ergebnisse zu erreichen, die du dir vorgenommen hast.

Fokuspunkte steigern deine persönliche Produktivität und eine Arbeits-und Lebensfreude.

Transskript

Jetzt stell dir einmal vor, dass der Zeitmanagement-Trainer, der Ablenkungen als den Staatsfeind Nr.1 betrachtet, plötzlich sagt: "Unterbrechungen sind nicht immer schlecht."

Verrückt, oder?

In jedem Fall weißt du nun, dass du bei der ZeitStyle Show bist. Dein Podcast rund um die wunderschönen Themen Zeitmanagement und Lifestyle.

Du hörst aktuell Folge 10: Fokuspunkte: Der clevere Weg zu einer hohen Produktivität und mehr.

Herzlich willkommen! Schön, dass du wieder dabei bist.

Alle Informationen und das Transskript zu dieser Folge findest du, wie immer, auf meiner Webseite unter zeitstylecoach.de/010.


Wenn du deine Produktivität im Alltag steigern möchtest, obwohl du auch immer mal wieder abgelenkt oder unterbrochen wirst, dann ist die heutige Folge genau richtig für dich.

… und dabei ist es völlig egal, ob diese Unterbrechung oder Ablenkung von außen kommt oder deinen eigenen Gedanken entstammt.

Sobald du Fokuspunkte gewinnbringend für dich einsetzt, ändert sich alles.
… und zwar nicht nur bei deiner Produktivität, doch dort besonders.

Du wirst mehr wertvolle Zeit in wirklich bedeutende Themen und Menschen investieren können und dadurch schneller vorankommen und insgesamt zufriedener sein.


Sicher kennst du die Situationen, in denen du fokussiert arbeitest und plötzlich platzt jemand in dein Büro oder das Telefon klingelt oder du erhältst völlig unerwartet eine Chatnachricht.

Diese Situationen kannst und solltest du absolut unterbinden und, wenn du fokussiert arbeiten möchtest, auch alle externen Benachrichtigungen ausschalten. Höre dir hierzu gerne die Folge 5 der ZeitStyle Show an, falls dir das Fokussieren noch schwerfällt.

Egal, ob nun jemand oder etwas noch ein Schlupfloch gefunden hat oder du dich einfach nicht gut genug abgeschottet hast, die Unterbrechung kann auch hilfreich sein.

Ja, du hast richtig gehört: hilfreich.
… und zwar genau in den Momenten, wenn du bereits an einer Sache dran bist, die du aber sowieso lieber gar nicht erst gestartet hättest oder etwas, das Du lieber erst zu einem anderen Zeitpunkt oder an einem anderen Tag gemacht hättest.

Ist das der Fall, dann können Unterbrechungen und Ablenkungen auch gut und hilfreich sein. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass du diesen Moment auch entsprechend clever nutzt.


Etwas, dass MIR früher sehr häufig passiert ist und auch heute noch hin und wieder vorkommt, wenn ich nicht aufpasse, ist die folgende Situation: Ich möchte noch etwas für einen Text oder eine Podcastfolge im Internet recherchieren. Da ich sehr anfällig bin von Link zu Link zu springen und mich in den Informationen immer weiter einzugraben, kann es schnell passieren, dass ich von meinem ursprünglichen Plan abkomme.

Vielleicht geht es dir ähnlich.

10 Links und 30 Minuten später bist du meilenweit vom Thema abgekommen und schaust dir etwas über Pauschalreisen zu den Polarlichtern an.

Kommt jetzt jemand ungefragt in deinem Büro vorbei oder klingt dein Telefon oder deine Haustüre, ist das eine gute und willkommene Unterbrechung.

Wer weiß, wie lange du dich noch in den Tiefen des Internets herumgetrieben hättest und wo du letztlich gelandet wärst.
… und wer weiß, wie lange es gedauert hätte, bis du wieder zurück zu deiner ursprünglichen Aufgabe gekommen wärst.

Diese Unterbrechung würde ich daher als positiv und hilfreich ansehen. Jedoch nur, wenn du diesen Moment auch entsprechend sinnvoll für dich nutzt.

Natürlich ist dir nicht geholfen, wenn du dich unterbrechen lässt, damit vielleicht ebenfalls Zeit verschwendest und dann deine Polarlichter-Studie wieder aufnimmst, anstatt dich um deine wahren Prioritäten zu kümmern.

Diese Momente nenne ich Fokuspunkte.

Fokuspunkte sind die Momente zwischen zwei Zuständen oder zwei Aktivitäten. An diesen Punkten hast Du immer die Möglichkeit kurz innezuhalten und nachzudenken.

Das Schöne ist, dass diese Momente in der Regel mehrmals am Tag auftreten, und jedes Mal kannst du dein aktuelles Tun mit deinen Prioritäten und deinem Plan abgleichen. Du kannst dein Handeln überdenken und dich entscheiden dich wieder der bedeutenden Sache zu widmen und diese fokussiert zu bearbeiten.

Überlege einmal selbst, was sich verändern würde, wenn du ab sofort diese Momente wahrnehmen würdest und dich nach deinen Vorstellungen und Wünschen entsprechend neu ausrichtest. Den Auto-Pilot einfach abschaltest und deinen Tag viel bewusster durchlebst.

Fokuspunkte können alles verändern!
… und in dieser Folge verrate ich dir, wie Du diese Momente - diese Fokuspunkte - für Dich optimal nutzen kannst, um deine Produktivität zu steigern.


Es ist doch so: Die meiste Zeit im Alltag funktionieren wir im Auto-Modus. Wir denken, fühlen und handeln nach unseren unterbewussten Routinen und Mustern.

… und das ist auch überhaupt nicht verwerflich. Ganz im Gegenteil: Es ist gut und auch wichtig.  Diese Automatismen unterstützen uns im Alltag Energie zu sparen.

Müssten wir bei allem, was wir tun immer höchste Aufmerksamkeit erbringen, darüber nachdenken und Entscheidungen treffen, wären wir vermutlich bereits vor der Mittagspause ausgelaugt und absolut kaputt.

Automatismen sind grundsätzlich also hilfreich, auch, wenn sie uns an manchen Stellen im Alltag in eine Produktivitäts-Sackgasse rennen lassen.

Und genau aus diesem Grund, um diese Sackgassen nicht zu zahlreich und endlos werden zu lassen, ist es entscheidend, dass du diese Fokuspunkte erkennst und zu deinem eigenen Vorteil gewinnbringend nutzt.

Dadurch steigerst du nicht nur deine unmittelbare Produktivität, sondern ebenso deine langfristige Arbeits- und Lebensfreude.

Ich weiß ja nicht, wie du es für dich siehst, aber für mich fühlt es sich einfach besser an, wenn ich mit meinen Plänen vorankomme und spürbaren Fortschritt mache.

Darüber hinaus hältst du deine Energie hoch und bist konstant Leistungsfähigkeit.


Fokuspunkte sind also die Momente zwischen zwei Tätigkeiten.

Sie geben dir die Möglichkeiten nochmals darüber nachzudenken, ob du dich noch auf Kurs befindest oder bereits von deinem Plan abgewichen bist.

5 Gründe, warum du deinen Tag planen solltest, erfährst du übrigens in Folge 003 der ZeitStyle Show.


An Fokuspunkten hältst du inne und fragst dich: Was wollte ich machen? Stimmt das mit dem überein, was ich gerade tue? Was sollte ich als nächstes tun?

Vielleicht hast du dir vorgenommen bestimmte Aufgaben zu erledigen und wurdest unterbrochen oder hast dich in deinen E-Mails oder dem Internet verloren.

An einem Fokuspunkt besteht die Chance genau das wieder geradezurücken und wieder zu deiner ursprünglichen Planung zurückzukehren.

Daher darfst du diese Fokuspunkte finden und nutzen. Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan und doch ist es möglich und bringt dich wirklich weiter. Also schauen wir uns an, wie du Fokuspunkte erkennen und auch nutzen kannst.


Der große Nachteil von Fokuspunkten ist, dass diese nicht geplant auftreten. Du weißt also nie genau, wann ein solcher Moment tatsächlich sein wird. Umso wichtiger ist es, dass du wachsam bist und diese erkennst, sobald du dich an einem Fokuspunkt befindest.

Meistens ist es leider so, dass wir uns zwar neue Verhaltensweisen vornehmen, diese dann jedoch aufgrund des Alltagstrotts einfach vergessen und genauso weitermachen, wie bisher.

Am Ende des Tages fällt uns dann vielleicht auf, dass wir an diesem Tag wieder nicht daran gedacht haben, und oftmals zieht uns das zusätzlich runter.

Das ist natürlich kein sehr glücklicher Umstand.

Bei Fokuspunkten könnte es zu Beginn genauso sein. Jedenfalls war es bei mir so. Ich habe es etliche Male versäumt die Fokuspunkte zu erkennen und habe einfach automatisch weitergemacht. Leider sind die Automatismen eher selten mit den Aufgaben und Themen unserer Pläne und Prioritäten verbunden. Oftmals verbergen sich dahinter E-Mails und sonstige unwichtige Aufgaben, die jedoch schnell einen Haken einfahren.

Doch, zu deiner Aufmunterung kann ich sagen: Irgendwann hat es dann funktioniert und es ist immer besser geworden.


Besonders am Anfang darfst du dich an deine Fokuspunkte erinnern und alles dafür tun, dass du diese erkennst.

Das ist natürlich eine gewisse Herausforderung, da Fokuspunkte noch ungewohnt sind und noch keinen festen Platz in deinem Alltag und deinem Leben haben.

Du musst dir diese daher aktiv bewusst machen.

Nach und nach wird es zu einer Gewohnheit werden und es wird dir immer leichter fallen die Momente zwischen deinen Aktivitäten zu erkennen und für dich zu nutzen.


Die große Frage ist also: Wie erkennst du deine Fokuspunkte?

Wie gesagt, Fokuspunkte sind nichts, was zu festen Uhrzeiten auftritt oder sich lauthals bemerkbar macht. Daher ist es auch gar nicht so einfach diese zu erkennen.

ABER: Es gibt verschiedene Möglichkeiten und es bedarf nur ein bisschen Training, dass du diese Momente künftig bereits unbewusst wahrnimmst und dann auch nutzen kannst.

Ganz am Anfang habe ich mich gefragt, wann und wo Unterbrechungen am häufigsten auftreten und wo der Fokus dabei ist.

Und genau diese Frage solltest du dir auch stellen: Wo lässt du dich am ehesten ablenken? Und wo erfolgen heute am ehesten Unterbrechungen? Und wo ist dann dein Fokus im Anschluss?

Denn genau an diesen Stellen, wo dein Fokus dann ist, darfst du ein Hilfsmittel platzieren, dass dich unterstützt, zu hinterfragen, ob du im Moment an einem Fokuspunkt bist und dich ggf. wieder in die Spur bringen musst.

Die folgenden Stellen habe ich für dich zum Start. Doch denke bitte weiter, wo deine persönlichen Stellen sind und wie du dich dabei wieder einfangen kannst.

Nummer 1 - Post-It am Monitor: Sobald ich mich physisch oder durch ein Gespräch von meinem Arbeitsplatz abwende und im Anschluss wieder zurückkehre, schaue ich in der Regel auf den Bildschirm. Dort klebt dann das Post-It, welches nur ein Wort enthält "Fokuspunkt?". Dieses Post-It hilft auch, wenn meine Gedanken oder Blicke anfangen zu wandern. Irgendwann streift mein Blick dieses Post-It und ich starte die Gegenprüfung mit meiner Tagesplanung.
    
Das Post-It am Bildschirm ist definitiv eine Empfehlung und hat mir persönlich Fokuspunkte sehr oft bewusst gemacht.


Nummer 2 - Eintrag auf der ToDo-Liste: Der oberste Eintrag auf meiner ToDo-Liste lautete sehr lange "Fokuspunkt?". Ich habe früher sehr oft meine ToDo-Liste einfach von oben nach unten abgearbeitet. Wenn ich mit einer Aufgabe fertig war, habe ich auf die Liste geschaut, was ich als nächstes tun kann.
    
Nachdem ich den Eintrag "Fokuspunkt" ganz oben auf die Liste gesetzt habe, viel mein Blick jedes Mal darauf und ich konnte mich einbremsen und hinterfragen: Womit kann ich meine wertvolle Zeit jetzt am sinnvollsten verbringen? Was SOLLTE ich als nächstes tun?

Durch dieses kurze Einbremsen habe ich nach und nach gelernt, dass die eigene ToDo-Liste ein echter Produktivitätskiller sein kann, wenn diese nicht entsprechend aufbereitet ist. Doch dazu vielleicht mehr in einer künftigen Folge.

Mit dem Eintrag "Fokuspunkt?" an erster Stelle kann jeder Blick auf deine ToDo-Liste eine echte Chance sein wieder zu deinem ursprünglichen Plan zurückzukommen.


Nummer 3 - Kopfzeile auf leerem Blatt Papier: Falls du schon das ein oder andere von mir gehört oder gelesen hast, dann weißt du sicher, dass ein leeres Blatt Papier und ein Stift für mich ein super Werkzeug ist, wenn es darum geht seine innere Welt - also, deine eigenen Gedanken und Gefühle - zu bändigen.

Sobald du gedanklich von der eigentlichen Aufgabe abschweifst und deinen Fokus verlierst, schnapp dir das leere Blatt Papier und notiere in Stichworten deine Gedanken. Du kannst später zu diesem Aufschrieb zurückkommen und daran weiterarbeiten.

Um deinen Fokus nicht unnötig zu zerstören, ist es jedoch wichtig, dass der Aufschrieb knapp ist und du im Anschluss gleich wieder mit deiner Aufgabe weitermachst.

Ich habe jeden Tag ein solches leeres Blatt Papier auf meinem Schreibtisch liegen. Wenn ich nur mit dem Laptop unterwegs bin, habe ich ein leeres Editor-Fenster auf, in welchem ich meine Gedanken festhalten kann.

In der Kopfzeile des Blattes oder des Editor-Fensters habe ich früher immer zuallererst ein Wort notiert. Du kennst es bereits: "Fokuspunkt?".

Dadurch konnte ich mir einen Fokuspunkt auch ins Bewusstsein rufen, wenn ich gerade meine Gedanken aufschreibe, die nichts mit der Aufgabe zu tun haben, an der ich zuvor gearbeitet habe.


Je nachdem, wie oft du am Bildschirm arbeitest, in deine ToDo-Liste schaust oder auch ein leeres Blatt Papier nutzt, funktionieren diese drei Vorschläge bereits sehr gut. Für mich waren sie wirklich Gold wert.

Grundsätzlich geht es darum, dass du all die Orte mit dem Wort "Fokuspunkt" pflasterst, an denen du am Tag häufiger vorbeikommst, um sicherzustellen, dass keinen dieser Momente verpasst wird.

Nun kann es jedoch sein, dass du diese nicht nutzen kannst oder nicht nutzen willst oder sie vielleicht auch vergisst. Dann habe ich noch einen vierten Tipp für dich, der ziemlich extrem ist, aber dafür umso hilfreicher.


Nummer 4 - Stelle einen regelmäßigen Timer: Fokuspunkte treten spontan auf und sind nicht planbar. Du kannst daher keinen Alarm auf eine fixe Uhrzeit stellen und dann davon ausgehen, dass in diesem Moment ein Fokuspunkt ist. Auch Erinnerungen und Kalendereinträge helfen entsprechend wenig.

Was du allerdings tun kannst, ist dich über den Tag hinweg in regelmäßigen Abständen daran zu erinnern, dass du prüfst, ob du noch auf Kurs bist

Wie gesagt: Vielleicht etwas extrem, jedoch unschlagbar.

Die Zeitdauer kannst du selbst bestimmen. Ich empfehle irgendwas zwischen 15 und 45 Minuten.

Du kennst dich selbst am besten: Bist du eher jemand, der sich häufig ablenken und unterbrechen lässt und der dann im Anschluss auch eher schwer oder schlecht oder langsam zur ursprünglichen Priorität zurückfindet? Oder sind Unterbrechungen in deinem Alltag eher selten und falls du doch abgelenkt wirst, findest du verhältnismäßig schnell wieder zu deinen Prioritäten zurück?

Dauert es länger, würde ich den Timer auf kürzere Abstände setzen, also eher 15 Minuten. Hast du dich und deinen Fokus bereits gut im Griff, dann orientiere dich eher an den 45 Minuten.

Klingelt der Timer, gleiche deine aktuelle Tätigkeit mit deinem Plan ab. Bist du auf Kurs, mache weiter. Bist du abgekommen, kehre zurück.

Der Timer ist nicht nur wertvoll, wenn du an deinem Arbeitsplatz vor dich hinarbeitest, sondern zeigt sein volles Potential vor allem auch dann, wenn du von anderen abgelenkt wurdest und diese dich "nur mal eine Minute brauchen". Bist du immer noch im Gespräch und der Timer klingelt, kannst du nun bewusst entscheiden, ob du das Gespräch fortführst oder ob dein Gegenüber bereits genug deiner wertvollen Zeit bekommen hat.

… und vielleicht seid ihr ja bereits gar nicht mehr bei der ursprünglichen Frage, sondern schon beim Austausch über Pauschalreisen zu den Polarlichtern.

Du verstehst sicher, worauf ich anspiele. Manchmal fängt es mit einer fachlichen Frage an und plötzlich entwickelt die Unterhaltung ein Eigenleben, das vielleicht interessant ist, jedoch nichts mit deinem Tagesplan zu tun hat und das sich ebenso gut in der Mittagspause bei einem Spaziergang entfalten könnte.

Auch in diesen Momenten erinnert dich dein Timer.


Ich habe zu Beginn tatsächlich 15 Minuten als Intervall für meinen Timer gewählt. Zum einen, weil ich sehr schnell von meinen Prioritäten abgekommen bin und zum anderen, weil ich vor allem sehr schlecht wieder zurückgefunden habe, sobald ich z.B. von Kollegen oder Kunden aus meinem Fokus gerissen wurde.

Oftmals bin ich dann im Auto-Pilot von einer Sache zur nächsten gesprungen und habe diese erledigt. Nur leider stand keine davon auf meinem Plan und die eigentlichen Aufgaben sind liegengeblieben. Ich hatte am Ende des Tages nicht viel erreicht und musste die offenen Aufgaben verschieben oder Überstunden machen. Beides sorgte nicht gerade für Begeisterung, wie du dir vorstellen kannst. Daher habe ich nach einer Möglichkeit gesucht mich selbst irgendwie einzufangen.

Der Timer war hierfür tatsächlich die beste Variante.

Der Gedanke dahinter ist, dass ich bei einem 15 Minuten Timer nur ca. 12 Minuten meiner wertvollen Zeit verschwende. Drei Minuten Fokus auf die Aufgabe sollte machbar sein.

Natürlich hat mein Timer auch oft geklingelt, während ich noch an der geplanten Aufgabe dran war. Das war jedoch kein Problem: Einfach Timer zurücksetzen und neu starten. Dann konzentriert weitermachen mit der Aufgabe.

Nach einige Zeit habe ich die Abstände immer länger gemacht.

Dann habe ich den Timer am Vormittag auf 60 Minuten gesetzt und am Nachmittag auf 30 Minuten.

Heute nutze ich nur noch sehr selten einen Timer, weil mir meine Fokuspunkte tatsächlich automatisch bewusstwerden.

Ich bin jedoch auch ehrlich: Das ist nicht immer so. Von daher habe ich bis heute mein Post-It mit dem einen Wort "Fokuspunkt?" an meinem Bildschirm. Und dieses Post-It leistet mir weiterhin treue Dienste.


Ich hoffe, ich kann dich für wenigstens eine der genannten Methoden begeistern und du nutzt Fokuspunkte künftig gewinnbringend zu deinem eigenen Vorteil.

Am besten ist es natürlich, wenn du gerade zu Beginn diese vier Alternativen kombinierst, bis es dir immer leichter fällt ohne Unterstützung auszukommen.

Überlege dir auch Methoden, die dich in deinem Alltag unterstützen können. Wo bist du unterwegs, was schaust du oft an? Bist du im Home-Office könntest du z.B. auch ein Post-It auf den Spiegel deiner Toilette oder deinem Badezimmer kleben oder auf deine Bürotür. Sei kreativ. Je mehr Erinnerungen an Anfang, desto besser.


Doch egal, wie du es anstellst, sobald du einen Fokuspunkt erkannt hast, kommt es darauf an, dass du diesen nicht ungenutzt verstreichen lässt.

Sobald du an einem Fokuspunkt bist, frage dich: Bin ich noch auf meinen geplanten Kurs oder bereits davon abgewichen? Und falls ich abgewichen bin, ist es dennoch in Ordnung oder muss ich wieder auf die geplante Linie zurückkehren?

Dann triff eine Entscheidung und fahre fort.


Hierbei ist es wichtig, dass du auch einen Plan gemacht hast, zu dem du zurückkehren kannst. Fokuspunkte sind kein Ersatz für deine Tagesplanung.

Nutze Fokuspunkte weder dazu deinen Plan zu erstellen, noch dazu deinen vorhandenen Plan zu ändern. Diese Punkte dienen lediglich dazu, dich zu überprüfen, ob du noch auf Kurs bist und dich entsprechend neu auszurichten, wenn du davon abgewichen bist.

Sie sind definitiv nicht die Freigabe für eine emotionale Um-Priorisierung oder Neu-Planung.

Es ist also nicht die Idee an Fokuspunkten zu entscheiden, ob das was du vorab geplant hast, wirklich sinnvoll ist. Insbesondere, wenn du in diesem konkreten Moment so gar keine Lust auf die anstehende Aufgabe hast.

Gleichwohl können diese Momente natürlich zur neuen Ausrichtung genutzt werden, wenn sich die Rahmendbedingungen zum Beispiel geändert haben.

Wichtig hierbei ist: Eine fehlende Motivation oder Unlust die Aufgabe anzugehen, sind keine Änderungen der Rahmenbedingungen.

Einfach ausgedrückt: Nur weil Du keinen Bock auf die Aufgabe hast, heißt das nicht, dass etwas anderes nun bedeutender geworden ist.

Die Fokuspunkte sind Momente zum Orientieren: Bin ich noch auf Kurs? Verläuft alles nach Plan soweit?

… und vielleicht möchtest du diese Momente auch nutzen, um deine Augen zu schließen, ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen oder deine Energiespeicher auf andere Weise wieder aufzuladen.

Sie können somit auch Momente zum Energietanken darstellen.


Nutze diese Fokuspunkte zu deinem Vorteil, denn eines ist sicher: Fokuspunkte gibt es jeden Tag mehrmals in Deinem Alltag.

Die Frage ist nur, ob Du sie erkennst und wie Du diese dann auch nutzt.

Die meisten Menschen tun nichts. Sie springen einfach von einer Sache zur nächsten ohne innezuhalten, durchzuatmen oder darüber nachzudenken, ob das nun sinnvoll ist, was sie da machen oder ob es weniger sinnvoll ist.

Insbesondere am Ende eines sehr reaktiven Alltags, fühlen sich die meisten ausgelaugt und schlapp.

Weil Sie den ganzen Tag immer nur den Dingen hinterherjagen und das machen, was gerade so reinkommt, kommen sie mit ihren eigenen Themen nicht wirklich voran.



Doch so muss es nicht sein - zumindest nicht für dich. Denn du hast nun eine einfache Strategie, wie du diesem reaktiven Verhalten clever entgegensteuern kannst: Erkenne und nutze deine Fokuspunkte.

Deine Fokuspunkte sind wertvolle Momente, die Dich wirklich unterstützen und voranbringen können. Sie können zum einen deine Produktivität steigern. Dadurch hast du am Ende des Tages die Ergebnisse erreicht, die du dir vorgenommen hast. Auch, wenn du zwischenzeitlich unterbrochen und abgelenkt wurdest.

Dadurch verbessern sie zweifelsfrei deinen Alltag und dein Leben.
… und jetzt stelle dir einmal vor, dass du die Fokuspunkte nicht nur im Berufsalltag nutzt, sondern auch Zuhause mit deiner Frau, deinem Mann, deinen Kindern, mit deiner restlichen Familie und mit deinen Freunden.

Vielleicht warst du unachtsam und wurdest von einer eingehenden E-Mail abgelenkt. Sobald du damit fertig bist, ist ein Fokuspunkt erreicht: Schaust du dir nun im Auto-Pilot auch die zweite E-Mail an oder gehst du völlig gestresst zurück an den Esstisch?

Oder machst du dir bewusst, dass du gerade an einem Fokuspunkt bist, legst das Handy aus der Hand. Atmest ein paar Mal tief durch. Machst dir bewusst wer wirklich Bedeutung in deinem Leben hat und kehrst dann zurück zu diesen Menschen und bist wirklich präsent.


Fokuspunkte können dein komplettes Leben verändern, wenn du es willst. Das können sie jedoch nur, wenn du sie erkennst. Gehe daher ab sofort aufmerksam durch deinen Alltag und finde deine Fokuspunkte.

Nutze hierfür die vier vorgestellten Varianten.



Das war's mit der Folge heute.

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ZeitStyle Coach

Mathis Uchtmann

Trainer, speaker und coach zum Thema Zeitmanagement

Mathis Antrieb ist die Beantwortung der Frage: Wie schaffe ich es Tag für Tag die Anforderungen und Erwartungen von mir selbst und anderen bestmöglich zu erfüllen - und zwar ohne mich dabei selbst zu verheizen?

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Es muss doch auch anders gehen? Und das tut es auch!

Für ihn stehen bedeutende Ergebnisse gepaart mit einer hohen Arbeits- und Lebensfreude an erster Stelle. Und hierfür hat er ein effektives Zeitmanagement-System entwickelt, das sich in erster Linie mit unseren Denk- und Verhaltensweisen beschäftigt und Werkzeuge hinten anstellt.

Zeitmanagement beginnt im Kopf!

Die Möglichkeit seine Strategien, Konzepte und Methoden zu testen hat er reichlich. Er jongliert täglich die Anforderungen eines Team- und Projektleiters in einem 40-Stunden Job eines führenden Software-Unternehmens und der Nebentätigkeit als Trainer, Speaker, Autor und Coach für Zeit- und Selbstmanagement.

2020 hat er auch die Chance bekommen sein Zeitmanagement als Vater zu optimieren und hierfür auch neue Strategien und Methoden zu entwickeln.

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