Folge 8:  Entdecke deine ideale Tagesstruktur für Fortschritt, Ruhe und Kontrolle

In dieser Podcast-Folge zeige ich dir, wie ich jeden Tag Fortschritt mache und auch im größten Chaos die Kontrolle behalte und Ruhe bewahren kann.

In meinem Tag ist für alle gesorgt, was wichtig ist. Dafür dient mir meine ideale Tagesstruktur.

Entdecke deine ideale Tagesstruktur und mache künftig konsequent Fortschritt in Richtung deiner Ziele, während zu zeitgleich auch all die sonstigen Dinge und bedeutenden Termine und Menschen im Blick behältst und allen Zeit einräumst.

Das geht wirklich! ... nur eben nicht von ganz allein.

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Transskript

Willkommen zur Folge 8 der ZSS: Deine ideale Tagesstruktur für Fortschritt, Fokus und Freude

Alle Informationen und das Transskript zu dieser Folge findest du unter zeitstylecoach.de/008.

In der Folge heute geht es darum, dass du eine ideale Tagesstruktur für dich aufbaust.

Wichtig ist hier der Begriff ideal.

Das bedeutet nicht, dass jeder Tag nach dieser Struktur ablaufen wird, aber du hast zumindest einen Anhaltspunkt, wie es sein soll, wenn du volle Kontrolle über deine Zeit und die Tagesplanung hast.

Ich zeige dir in dieser Folge auch meine ideale Tagesstruktur. Diese ist sehr eng mit meiner Leistungskurve verbunden.

Es ist daher von Vorteil, wenn du deine persönliche Leistungskurve kennst. Und, um deine ideale Tagesstruktur zu definieren, diese auch entsprechend berücksichtigst.

Wie du deine persönliche Leistungskurve findest und warum das wichtig ist, haben wir bereits in Folge 6 besprochen. Falls du Folge 6 bislang noch nicht gehört hast, empfehle ich dir das auf jeden Fall direkt im Anschluss zu tun.


Bei dem Begriff "Struktur" bekommen manche Leute Herzrasen und sie würden am liebsten weglaufen. Ich höre auch immer Aussagen, wie "Boah, Mathis, Struktur ist so gar nichts für mich. Da bekomme ich echte Zustände, wenn ich sehe, wie mein Tag oder meine Woche schon so durchgetaktet ist."

Das ist natürlich sehr schade. Doch so schnell geben wir natürlich hier nicht auf in der ZeitStyle Show.

Ich kann diese und ähnliche Aussagen sehr gut verstehen und vor allem auch nachempfinden. Es ging mir früher ganz genauso. Struktur und Planung waren für mich zwei Dinge, die ich erst lernen durfte, dann schätzen lernen durfte und schließlich auch lieben durfte.

Ohne Struktur wäre das Level an Produktivität, dass ich heute habe, gar nicht möglich.

Ich weiß, dass mich meine Struktur heute stützt und dass sie mich trägt. Sie ist die solide Basis, auf die ich mich jederzeit verlassen kann. Und genau das sorgt bei mir für Ruhe und Gelassenheit und einem beruhigenden Gefühl von Sicherheit: Ich weiß, dass alle Themen und jeder Mensch, die mir in irgendeiner Form etwas bedeuten ihren Platz in meinem Leben und meinem Alltag finden.


In meinen Augen ist Struktur nichts, was dich belastet oder dich sogar einengt. Ganz im Gegenteil!

Struktur ist etwas, dass dir größtmögliche Spontanität und Flexibilität liefert und zwar ohne, dass du am Ende dasitzt und dir denkst: "Mist, das habe ich jetzt völlig übersehen."

Was es mir damals leicht gemacht hat die Idee einer Tages- und Wochenstruktur zu akzeptieren, war die Tatsache, dass Struktur in anderen Lebensbereichen ein unschlagbarer Vorteil ist.

Überlege einmal selbst: Wo ist Struktur in deinem Alltag heute unabdingbar und eine Voraussetzung für ein ruhiges, gelassenes und entspanntes Leben?

Ich tippe mal darauf, du hast so etwas wie eine Küche hast. Dort hat alles doch irgendwie seinen Platz: Die Teller stehen in der Schublade oder im Schrank. Die Tassen stehen im Schrank oder in der Schublade. Die Gewürze sind an einem bestimmten Platz und das Obst findest du normalweise auch immer an der gleichen Stelle.

Schauen wir genauer hin, hat deine Besteckschublade auch eine Struktur: Die Messer sind ganz links, ganz rechts oder in der Mitte. Du trennst Weingläser von Saftgläsern und vielleicht ist sogar dein Gewürzregal alphabetisch sortiert.

Das alles ist Struktur.

In deinem Kleiderschrank sind vermutlich Pullover von T-Shirts getrennt. Die Hosen haben ihre eigenen Bereich und auch die Hemden oder Blusen hängen für sich gesammelt und doch geordnet.

Das ist Struktur.

Im Lebensmittelgeschäft und in der Buchhandlung sorgt Struktur dafür, dass du die Dinge schneller findest und nicht jedes Mal danach suchen musst.

Vielleicht hast du dein Bücherregal Zuhause thematisch sortiert oder auch alphabetisch geordnet!?

Das alles ist Struktur.

Wenn Leute mir sagen, dass sie es nicht aushalten können, wenn jeder Tag die gleiche Struktur hat, bitte ich sie einfach mal ein bisschen genauer hinzuschauen.

Ich verstehe schon, dass sie von einem sehr hohen Detailgrad an Struktur dabei sprechen, also, jede Stunde durchstrukturiert.

… und doch. Wenn du genau hinschaust, verläuft auch dein Tag heute bereits nach eine Struktur. Eine sehr grobe Struktur vielleicht zugegebenermaßen, doch sie ist da.

Deine Struktur lautet in der einfachsten Variante wie folgt: Du stehst morgens auf. Du bereitest dich auf die Arbeit vor. Du arbeitest. Du machst Feierabend. Du gehst schlafen.

… und an arbeitsfreien Tagen stehst du auf, machst irgendwas und gehst wieder schlafen.

Doch das ist doch auch eine Form von Struktur.


Ich vergleiche Struktur immer sehr gerne mit einem Bücherregal mit vielen Fächern. Jedes Fach steht für ein Thema oder für einen Bereich.

Würde ich dir nun ein Buch reichen und du würdest die Struktur des Bücherregals kennen, dann wäre es für dich doch sehr einfach das Buch an der richtigen Stelle einzusortieren. Du müsstest nicht lange überlegen. Und du müsstest das Buch auch nicht irgendwo zwischenlagern.

Du würdest es auch nicht einfach irgendwo dazwischen schieben, weil du deine Struktur dadurch zerstört wird.

Und genau das Gleiche gilt für deine Tages- und Wochenstruktur: Kommt eine Anfrage oder Aufgabe angeflogen von extern - von irgendwo her - kannst du nun sehr schnell entscheiden, in welches Fach diese Anfrage genau gehört und dann kannst du diese Anfrage auch in dieses Fach ablegen.

Du musst nicht lange überlegen und du musst auch nicht die Aufgabe oder die Anfrage irgendwo planlos dazwischen quetschen oder sogar sofort angehen und dadurch deinen eigentlichen Plan über den Haufen werfen.

Deine Struktur gibt dir Ruhe und Kontrolle.


Diese Fächer in den Bücherregal entsprechen Zeitblöcken in deinem Kalender. Das heißt, du blockst dir Zeiten für bestimmte Themen und Menschen.

Die Struktur legt nicht fest, WAS du genau in dieser Zeit machst. Dafür ist die Planung zuständig.

Deine Tagesstruktur gibt dir den Block, also das Fach, in das du thematisch gleiche Dinge einsortierst.

So hat deine Tagesstruktur z.B. einen Zeitraum für deine Fokuszeit. Und in deiner Fokuszeit erledigst du immer deine Top Prioritäten. Welches Thema das dann konkret ist, das du bearbeitest in deiner Fokuszeit, das legst du dann tatsächlich in deiner Tagesplanung fest.

… und falls du noch keine Tagesplanung machst, dann höre dir in jedem Fall Folge 3 der ZeitStyle Show an. Darin erhältst 5 Top-Gründe, warum du jeden Tag planen solltest.


Zurück zur Struktur: DU allein bestimmst wie viele Fächer dein Bücherregal haben soll. Das können zwei Fächer oder fünf Fächer sein. Am Anfang ist weniger definitiv mehr.

Durch diese Fächer, oder besser diese Zeitblöcke, legst du das Detaillevel für deine Tagesstruktur fest. Je mehr Fächer du hast, desto detaillierter ist auch deine Struktur.

Welche Fächer das sein können, schauen wir uns in der weiteren Folge an.


Wir gehen detailliert auf deine Tagesstruktur ein: Was alles darin enthalten sein kann und wie du diese Tagesstruktur auch  letztendlich aufbaust. Ich gebe dir auch meine ideale Tagesstruktur, die du gerne so 1:1 kopieren und übernehmen kannst.

Vielleicht nimmst du meine Tagesstruktur zu Beginn einfach einmal als Basis und entwickelst daraus deine eigene Tagesstruktur. Es ist schließlich immer einfacher vorhandene Dinge zu optimieren und anzupassen, als ganz neu, mit einem leeren Blatt Papier, los zu starten.

Meine Tagesstruktur ist mittlerweile ziemlich vollgepackt und auch durchgetaktet. Ich empfehle dir daher für deine eigene Tagesstruktur eher Dinge wegzustreichen, als neue oder andere Dinge hinzu zu packen.

Starte zu Beginn auf jeden Fall mit wenig Fächern. Du kannst deine Struktur dann nach und nach auf - und ausbauen.

Diese Struktur, diese Tagesstruktur, das ist etwas, das leben darf. Sie kann sich ändern und sie wird sich verändern, je nachdem was noch so alles in deinem Leben passiert.

Die Tagessstruktur, die heute vielleicht ideal ist, kann ich einem Jahr vielleicht schon gar nicht mehr funktionieren, weil sich so viel in deinem Leben verändert hat, dass es einfach grundsätzlich nicht mehr passt. Und dann kannst du sie unterwegs entsprechend anpassen - jederzeit.

Allerdings muss ich auch sagen, dass sich meine Tagesstruktur in den letzten Jahren nahezu gar nicht verändert hat. Der Grund ist recht einfach: Meine Struktur orientiert sich an meiner persönlichen Leistungskurve und diese Leistungskurve ändert sich nicht mehr großartig. Sie bleibt über das ganze Leben mehr oder weniger gleich.

Anders verhält es sich mit meiner Wochenstruktur: Diese ist definitiv anders. Sie ist anders gewesen vor der Geburt unseres Sohnes und sie war anders nach der Geburt unserer Sohnes. Sie war anders, nachdem unser Sohn ein halbes Jahr alt war und sich hat sich bis heute, über die Zeit, mehrfach geändert und wird es vermutlich die nächste Zeit auch weiterhin noch tun.

Das wirklich Schöne dabei ist, dass es sehr einfach ist die vorhandene Wochenstruktur auf neue Begebenheiten und neue Rahmenbedingungen anzupassen.

Aber in dieser Folge geht es um die Tagesstruktur. Falls du Interesse an einer Folge zur Wochenstruktur hast, dann schreib mit doch einfach auf Instagram oder Facebook mit dem Stichwort "Wochenstruktur" und ich werde noch eine Folge zur Wochenstruktur in der Zukunft machen.



Die erste Frage, wenn es um Struktur geht, lautet für mich immer: Was gehört denn da eigentlich rein? Also, welche Dinge muss ich in meiner Struktur tatsächlich berücksichtigen?

In meiner idealen Tagesstruktur berücksichtige ich die folgenden 5 Fächer oder besser Zeitblöcke:

    1. Fokuszeit: Das ist das alles entscheidende Fach. Das ist das Fach oder der Block, in dem du deine Ziele fokussierst angehst. In der Fokuszeit erledigst du deine Top Prioritäten. Also, jene Aufgaben, mit denen du spürbar Fortschritt machst in Richtung deiner Ziele. In dieser Zeit bist du absolut fokussiert und für nichts anderes und niemanden sonst zu haben. Diese Zeit gilt es zu verteidigen, mit allem, was du hast: Alle Ablenkungen ausschalten und dich einzig und allein auf deine Top Priorität fokusieren.
    2. Anliegen und Anfragen von anderen: Gefühlt gibt es jede Woche einen neuen Kanal, über den dich Anfragen und Nachrichten erreichen können. Wenn es dir wichtig ist, dann darfst du diese Kanäle auch im Auge behalten und du darfst diese Kanäle auch pflegen und betreuen. Auch, wenn ich ein großer Freund davon bin, den E-Mail-Posteingang einfach einmal einen ganzen Tag zu zulassen, nicht zu öffnen, so sieht die Realität für viele andere doch anders aus. Da du also zumindest mindestens einmal am Tag deine E-Mails täglich prüfst, darfst du das auch in deiner Tagesstruktur berücksichtigen.
    3. Treffen und Meetings mit anderen Leuten: Auch in der heutigen digitalen Welt ist der persönliche Austausch ein zentrales Element, um im Team gemeinsam voranzukommen und mit Kunden zusammenzuarbeiten. In Zeiten von verstärktem Home Office und  Remotearbeiten hat dies eher zu- als abgenommen. Die persönlichen Meetings haben abgenommen zugegebenermaßen, aber die Anzahl an Video-Calls und Telefon-Calls steigt. Daher ist es wichtig, dass du diese Video-Calls und persönliche Treffen, wenn es auch nur wenige sind, in deiner Struktur berücksichtigst.
    4. Sonstige Dinge und der Kleinkram: Wir können uns nicht nur mit den Top Aufgaben beschäftigen, sondern es gibt auch immer wieder kleine uns sonstige Aufgaben, die eben auch erledigt werden müssen. Je nachdem, ob du die Möglichkeit hast Dinge an Teammitglieder zu delegieren, fallen dabei mehr oder weniger an. Nichtsdestotrotz ist es immer auch von Vorteil diese Kleinigkeiten, diese kleinen Dinge, diesen Kleinkram in deiner Struktur zu berücksichtigen.
    5. Pausen: Pausen sind das vielleicht am meisten unterschätzte Produktivitäts-Werkzeuge, das es gibt. Pausen sind essentiell für eine hohe Leistungsfähigkeit und für Power über den gesamten Tag. Dabei gehört natürlich der Nachtschlaf, 7-8 Stunden pro Nacht. Doch auch regelmäßige kürzere Pausen über den Tag verteilt sind wichtig. Ich sage immer gerne: Wenn du glaubst keine Zeit für Pausen zu haben, dann hast du sie am dringendsten nötig.



Ich definiere meine ideale Tagesstruktur für meine volle Arbeitszeit in meinem Job, das sind also volle 8 Stunden. Falls du weniger oder mehr arbeitest, dann strukturierst du natürlich weniger oder mehr Stunden.

Ich betone es nochmals: Es geht um eine ideale Struktur. Das heißt nicht, dass jeder Tag genauso aussieht. Aber wenn ich es in der Hand habe und wenn ich es selbst entscheiden kann, dann ist das die genau die Art, wie ich meinen Tag verbringen möchte.

Höre dir also meine Struktur an und lasse dich an dieser Stelle nicht von Gedanken, wie "das geht bei mir nicht" oder "das funktioniert bei mir nicht" oder "das wird bei mir nie klappen" irgendwie aufhalten, sondern bleib fokussiert dabei.

Falls du die Möglichkeit hast etwas zu notieren, dann empfehle ich dir nimm dir spätestens jetzt einen Zettel und einen Stift und notiere dir meine ideale persönliche Tagesstruktur.


Hier nun also meine ideale Tagesstruktur, in der ich die 5 Blöcke zusammensetze:

Ich starte am Morgen um 8 Uhr. Die ersten zwei Stunden sind blockiert für Fokuszeit. In diesen zwei Stunden bearbeite ich meine Top Aufgaben. Dieser Block ist einzig und allein dafür da, dass ich meine Aufgaben erledige, um meine Ziele zu erreichen.

Von 8-10 Uhr ist Fokuszeit.

Von 10-11 Uhr bearbeite ich E-Mails und die Anliegen und Anfragen von anderen Menschen.

11-12 Uhr ist Zeit für Meetings. Warum ist das eine gute Uhrzeit? Weil viele Menschen um 12 Uhr in die Mittagspause gehen wollen. Das heißt, diese Meetings habe eine größere Chance pünktlich zu enden, als Meetings, die um 10 Uhr starten und um 11 Uhr enden sollen.

Achtung: Kenne auf jeden Fall die Leute, mit denen du dich triffst um diese Uhrzeit, denn manche Leute machen aus Gewohnheit keine Mittagspause. Und dann kann es gut sein, dass du auch mit leerem Magen dransitzt in dem Meeting und eigentlich etwas essen gehen möchtest, aber aufmerksam sein musst.

12-13 Uhr ist Mittagspause. Der Einfachheit halber sind meine Blöcke immer 60 Minuten. Falls du nur 30 oder 45 Minuten Mittagspause machst, wie ich auch, dann ist das auch völlig in Ordnung. Entweder du gewinnst so 15-30 Minuten Pufferzeit für Ungeplantes oder du lässt den Block vor der Pause länger laufen oder beginnst den Block nach der Mittagspause einfach ein bisschen früher.

Nach der Mittagspause sind wir hoffentlich ausgeruht und unsere Energiespeicher sind dann auch wieder aufgeladen und voll. Das können wir nutzen, um nochmals von 13-14 Uhr Fokuszeit zu machen.

Dann beginnt bei mir persönlich das Nachmittagstief und das ist für mich auch ein guter Zeitpunkt für die Erledigung von sonstigen Aufgaben und E-Mails.

14-15 Uhr ist ein Zeitblock für all die Aufgaben, die eben auch erledigt werden müssen: Papierkram, das administrative Zeug, vielleicht kurze Telefonate, sonstiger Kleinkram und sonstige Dinge, die nebenher erledigt werden müssen.

Es geht hier vor allem darum, dass ich einfach viele Dinge abhaken kann, die jedoch keinen großen Mehrwert irgendwie bringen, sondern einfach erledigt werden müssen und durch diesen Haken dann entsprechend einen Dopaminausstoß haben. Und durch diesen Dopaminausstoß steigert sich meine Motivation, steigert sich meine Stimmung und ich gehe durch das Tagestief nicht ganz so deprimiert und schlapp, sondern komme hinten raus wieder frisch und ausgeruht.

15-16 Uhr ist dann der zweite Block für Anfragen und Anliegen der anderen Menschen. Das heißt im Kern, ich bearbeite wieder meine E-Mails.

16-17 Uhr ist nochmals ein Zeitfenster für Meetings. Warum diese Uhrzeit? Ich gehe davon aus, dass die Leute einfach pünktlich Feierabend machen wollen und die Meetings daher nicht zu lange gehen oder zu viel überzogen werden. Auch hier gilt: Kenne die Gewohnheiten der anderen Leute. Wenn diese erst um 18 oder 19 Uhr Feierabend machen, weil sie vielleicht auch später angefangen haben oder, wenn sie Zuhause einen Drachen haben, zu dem sie nicht wollen dann kann es eben gut sein, dass du auch noch um 18 oder 19 Uhr in diesem Meeting sitzt.

Das ist also meine Tagesstruktur. Das sind die fünf Blöcke zeitlich eingeordnet über den Tag.


Was bringt mir diese Struktur im Alltag?

Ich weiß genau, wann was dran ist. Fragt mich also jemand nach einem Termin, kann ich sagen: "Klar 10-11 Uhr oder 16-17 Uhr." Dafür muss ich nicht einmal unbedingt in meinen Kalender schauen. Kar muss ich prüfen, ob ich an dem konkreten Tag dann Zeit habe, aber zumindest die Zeiträume kann ich sehr klar, sehr schnell, sehr direkt nennen und direkt beim Gegenüber anfragen.
 
Kommt jemand vorbei und fragt mich, ob ich nur mal eine Minute Zeit habe oder ob ich nur mal ganz kurz helfen kann, dann kann ich ebenfalls diese Zeiten nennen und muss nicht spontan meinen Kurs verlassen und meinen Tagesplan über den Haufen werfen.

Ich kann einfach sagen: "Im Moment ist es gerade schlecht, wie ginge es denn bei dir um 10:30 Uhr?"

Zwei Mal am Tag bearbeite ich meine E-Mails und ich habe festgestellt, für mich, völlig ausreichend.

Also, zwei Mal am Tag jeweils für eine Stunde - in der Regel dauert es gar nicht so lange - E-Mails bearbeiten, einfach sein Postfach zu scannen und zu schauen: Was ist da drin? Was liegt an? Was kann ich sofort erledigen? Woraus muss ich eine Aufgabe machen und mache es dann später? Zwei Blöcke à 1 Stunde, völlig ausreichend.

Und darüber hinaus bleibt nichts liegen, weil ich Fokuszeit für die Top Aufgaben und einen Zeitblock für die sonstigen und die kleinen Dinge.

… doch Moment mal:  Was machen wir denn mit ungeplanten Dingen?

Die Tagesstruktur sieht ja gar keine ungeplanten Dinge vor, dass sind ja 8 Stunden durchgetaktet. Kommt bei dir, Mathis, nicht mal irgendwas dazwischen? Was Spontanes? Was Ungeplantes?

Da es sich hierbei um eine ideale Struktur handelt, sind keine Zeiten für ungeplante Dinge drin. Denn "Ideal" bedeutet ja , dass ich volle Kontrolle über die Zeit habe und dass nichts Ungeplantes eintrifft.

Du weißt jedoch genauso gut wie ich, dass das eher selten der Fall ist und Tage mit ungeplanten Aufgaben und Anfragen eher die Normalität sind.

Nachdem wir aber nicht wissen, wann diese ungeplanten Dinge auf uns einprasseln, wann sie uns erreichen und wann sie bei uns vorbeikommen werden, ist es schwierig sie in einer Struktur in irgendeiner Form zu berücksichtigen.

Ich kann nicht sagen: Ungeplantes plane ich von 13-14 Uhr, denn was ist, wenn um 10 Uhr etwas kommt oder erst um 16 Uhr?

Wie bekommst du nun das Ungeplante in der Tagesstruktur unter?

Recht einfach ist es, wie ich gerade gesagt habe: Nimm dir zwei Zeitblöcke, einen vormittags und einen nachmittags, von 60-90 Minuten, plane ihn einfach in deiner Tagesstruktur ein und wenn etwas Ungeplantes kommt, dann hast du ja Pufferzeiten vormittags und nachmittags und kannst die anderen Blöcke entsprechend schieben.

Doch, was machst du, wenn nichts Ungeplantes auftritt?

Natürlich könntest Du einfach Pause machen, dich entspannen, doch das machen die Wenigsten. Du wirst dir also vermutlich das Nächstbeste auf deiner ToDo-Liste schnappen oder du wirst ziellos einfach in deinen Posteingang navigieren, denn im E-Mailposteingang befindet sich ja immer etwas.

Woher weiß ich das?

Es ist mir selbst oft genug passiert. Und dann habe ich mir irgendwann überlegt, wie es vielleicht anders geht und wie ich es vielleicht besser machen kann.

Die für mich tatsächlich optimale Vorgehensweise mit Ungeplantem ist wie folgt:

Meine 8 Stunden Arbeitszeit sind durchstrukturiert mit den fünf Blöcken, die ich dir eben genannt habe. Es ist jedoch so, dass für mich der Nachmittag eines Tages dem Wilden Westen entspricht.

Ich beschütze meinen Vormittag so gut es geht. Das heißt, ich verteidige vor allem meine Fokuszeit mit allem, was ich habe. Ich bearbeite meine E-Mails ab ca. 10 Uhr und habe Termine mit meinem Team und meinen Kunden ab ca. 11 Uhr - genauer gesagt ist es bei mir sogar 10:45 Uhr.

Ab 13 Uhr ist aber Wilder Westen. Da ich den Vormittag so vehement verteidige, muss ich anderen Leuten die Chance geben mich ja trotzdem irgendwie zu kontaktieren und trotzdem diesem Ungeplanten Platz geben, um irgendwo dazwischen zu kommen.

Idealerweise kann ich meine Struktur bis zum Feierabend durchziehen. Aber wenn nicht, ist das auch nicht weiter tragisch, denn der Vormittag ist mir wichtiger.

Mit dieser Vorgehensweise fahre ich persönlich sehr gut.

Da ich eine Struktur habe, kann ich mich jederzeit entscheiden, ob ich den definierten Zeitblock für etwas anderes opfern möchte. Das heißt, ich treffe diese Entscheidung bewusst und bin mir dann auch über die Konsequenzen im Klaren.

Verbringe ich also jeden Nachmittag in Terminen oder bearbeite ausschließlich E-Mails, dann werden mir irgendwann die sonstigen Aufgaben einfach auf die Füße fallen, weil ich sie nicht erledige. Sie werden immer mehr werden und sie werden irgendwann eine Deadline haben, die abläuft und das wird negative Konsequenzen haben - obwohl diese Aufgabe eigentlich nur eine Kleinigkeit war.

Ich bringe mich auch um meinen zweiten kleinere Fokusblock von 13-14 Uhr. Das ist zwar nicht weiter tragisch, aber mir ist zumindest bewusst, dass ich nicht so schnell zu meinem Ziel komme, wie ich das könnte, wenn ich drei anstatt zwei Stunden am Tag in meine Top Aufgaben investieren würde.

Wenn etwas ungeplantes und wichtiges am Morgen, am Vormittag, eintrifft, dann schiebe ich es selbstverständlich auch dazwischen. Doch mir ist immer bewusst, was darunter leidet: Entweder ist es meine Fokuszeit, es sind E-Mails oder Termine mit anderen Menschen.


Das meine ich, wenn ich sage: Struktur bietet dir die größtmögliche Spontanität und Flexibilität ohne Reue.

Du siehst jederzeit, was du für etwas anderes opferst und kannst jederzeit eine bewusste Entscheidung treffen. In jedem Fall rutscht dir nichts mehr einfach so leicht durch.

Noch ein Wort zum Abschluss: Meine Struktur habe ich immer im Hinterkopf und ich plane meine Tage auch entsprechend. Es ist jedoch auch so, dass die wenigsten Tage nach dieser idealen Struktur ablaufen. Dennoch sind meine Tage insgesamt fokussierter und produktiver als früher ohne eine solche Struktur.

Da ich auf meine Leistungskurve schaue und da ich diese in meiner Tagesstruktur berücksichtige - mittlerweile auch sehr unbewusst - schaffe ich es die Hochzeiten tatsächlich für meine Top Prioritäten zu nutzen und in meinen Tagestiefzeiten eher die Dinge zu machen, die schnell abgehakt werden oder auch Termine mit anderen Menschen.

Und falls tatsächlich einmal so ist, dass ein Tag so verläuft, wie es meiner idealen Tagesstruktur entspricht, dann ist das ein wirklich fantastischer Tag.

Und Nietzsche hat ja auch schon gesagt: Ziele nach dem Mond, denn selbst, wenn du ihn verfehlst, landest du in den Sternen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Tagesstruktur meinen Tag und eine Wochenstruktur meine Woche immer verbessert - sowohl hinsichtlich persönlicher Produktivität, als auch bei der Reduzierung meines Stresslevels und bei der Erhöhung von meiner Arbeits- und Lebensfreude.


Ich hoffe, ich konnte dich dafür begeistern, dass du selbst deine Tagesstruktur aufbaust und diese wirklich als fantastisches Produktivitäts-Werkzeug nutzt.

Deine Tagesstruktur ist deine solide Basis für konstanten Fortschritt und hohen Fokus und sie sorgt am Ende dafür, dass du deine Tage mit mehr Ruhe und weniger Stress verbringen kannst. Du weißt genau, dass alles seinen Platz hat und dass alles seinen Platz finden wird und das sorgt zumindest bei mir für eine gesteigerte Arbeits- und Lebensfreude.


Höre dir auf jeden Fall Folge 6 zur Leistungskurve an, falls du das noch nicht getan hast und baue deine persönliche ideale Tagesstruktur basierend auf deiner Leistungskurve.

Und falls du Fragen zu deiner Tagesstruktur hast, dann schreibe mir einfach auf Instagram oder Facebook mit dem Stichwort 008, für die Folge 8, und lass uns einfach ein bisschen plaudern.


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… und natürlich freue ich mich über deine ehrliche Bewertung für diesen Podcast - am liebsten 5-Sterne. Denn dadurch verschaffst du dem Podcast mehr Sichtbarkeit und unterstützt andere diesen zu finden.

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ZeitStyle Coach

Mathis Uchtmann

Trainer, speaker und coach zum Thema Zeitmanagement

Mathis Antrieb ist die Beantwortung der Frage: Wie schaffe ich es Tag für Tag die Anforderungen und Erwartungen von mir selbst und anderen bestmöglich zu erfüllen - und zwar ohne mich dabei selbst zu verheizen?

Viel arbeiten kann jeder. Und Möglichkeiten das zu beweisen, gibt es heutzutage sehr viele - leider!

Es muss doch auch anders gehen? Und das tut es auch!

Für ihn stehen bedeutende Ergebnisse gepaart mit einer hohen Arbeits- und Lebensfreude an erster Stelle. Und hierfür hat er ein effektives Zeitmanagement-System entwickelt, das sich in erster Linie mit unseren Denk- und Verhaltensweisen beschäftigt und Werkzeuge hinten anstellt.

Zeitmanagement beginnt im Kopf!

Die Möglichkeit seine Strategien, Konzepte und Methoden zu testen hat er reichlich. Er jongliert täglich die Anforderungen eines Team- und Projektleiters in einem 40-Stunden Job eines führenden Software-Unternehmens und der Nebentätigkeit als Trainer, Speaker, Autor und Coach für Zeit- und Selbstmanagement.

2020 hat er auch die Chance bekommen sein Zeitmanagement als Vater zu optimieren und hierfür auch neue Strategien und Methoden zu entwickeln.

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