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Transskript

Hallo Mathis Uchtmann hier, Ihr ZeitStyle Coach. Herzlich willkommen zum heutigen Video.

Was war das schönste Erlebnis an Ihrem heutigen Tag? Was war das tollste Ereignis und die angenehmste und die schönste Situation, die Sie heute hatten? Lassen Sie doch diesen Moment noch einmal in Gedanken Revue passieren. Was haben sie gemacht? Mit wem waren Sie zusammen? Was haben Sie dabei gedacht und wie haben Sie sich dabei gefühlt?

Denn genau darum geht es doch. Es geht darum den Fokus im Alltag wieder auf die positiven Dinge zu richten – auf die schönen und die angenehmen Momente. Diese Momente zu registrieren, wahrzunehmen und zu verinnerlichen.

Im heutigen Video geht es um …

Im heutigen Video gebe ich Ihnen die Antwort auf die Frage: Warum ist es so einfach sich innerhalb von Bruchteilen von Sekunden in eine negative Stimmung zu bringen? Und ich gebe Ihnen drei Schritte, wie Sie zukünftig Ihr Leben positiver gestalten können. Von Grund auf positiver und gelassener werden. Drei Schritte, mit denen Sie selbstverständlich ihr Wohlbefinden steigern, mit denen sie eine Art inneren Frieden finden, wieder eine stärkere Verbindung zu sich selbst und zu anderen herstellen können und mit diesen drei Schritten, und die daraus folgende Steigerung Ihres Wohlbefindens, steigern Sie ganz automatisch auch ihre Produktivität.

Wir können nur unsere beste Leistung bringen, wenn unser Wohlbefinden am höchsten ist. Klick um zu Tweeten

Nun, ich habe mich viele, viele, viele Jahre lang gefragt: Warum ist es so einfach, dass sich Menschen hinsetzen, ein bisschen Grübeln, ein bisschen in Gedanken schwelgen – negative Gedanken – und plötzlich von einer Sekunde auf die andere rauscht Ihre Stimmung in den Keller. Dann sind sie missmutig. Sie sind mies gelaunt. Sie sind traurig, vielleicht enttäuscht, frustriert, vielleicht verärgert oder gar wütend. Und warum ist es auf der anderen Seite, für viele Menschen nicht so einfach, genau in der gleichen Geschwindigkeit eine positive Stimmung aufzubauen?

Warum können wir uns nicht hinsetzen mit positiven Gedanken und innerhalb von Bruchteilen von Sekunden sind wir witziger, wir sind fröhlicher, wir sind glücklicher. Wir haben mehr Begeisterung plötzlich. Wir sprühen vor Energie und vor Spaß. Warum funktioniert das nicht?

Endlich eine Antwort

Und ich hab endlich eine Antwort gefunden, die mich persönlich zufriedenstellt, wo ich sage: „OK, das klingt plausibel. Das macht Sinn.“ Diese Antwort gebe ich Ihnen gleich. Die Antwort kommt von Rick Hanson, ein amerikanischer Neurowissenschaftler, und er stellt eine Sache sehr bildlich dar: In unserem Alltag passieren unterschiedliche Dinge und jedes Ereignis hinterlässt seine Spuren bei uns. Das bedeutet, es hinterlässt neue Strukturen in unserem Kopf. Durch die Ereignisse feuern die Neuronen in unserem Gehirn und durch das Feuern wachsen sie zusammen. Je öfter die Neuronen miteinander feuern, desto stärker werden diese Verbindungen.

Positive und negative Ereignisse verändern die Strukturen im Gehirn

Nun gibt es positive und negative Ereignisse in Ihrem Alltag und beide Ereignisse, egal ob positiv oder negativ, verändern die Strukturen in unserem Kopf. Nur positive und negative Dinge werden an unterschiedlichen Stellen im Gehirn abgespeichert und Rick Hanson stellt das sehr anschaulich dar. Er sagt: Unser Gehirn ist wie Teflon für positive Ereignisse. Das heißt, diese Ereignisse kommen an, sie werden durchlebt, sie sind im Gehirn werden erfahren, dann sind Sie vorbei und dann gleiten sie ab, wie ein Stück Butter an einer Teflonpfanne. Dann sind Sie einfach weg. Und das Gehirn ist für negative Ereignisse wie Klettverschluss. Das bedeutet, diese Ereignisse kommen an, sie werden registriert, sie werden wahrgenommen, sie werden festgehalten und abgespeichert – abrufbar für die Zukunft.

Und warum das so ist, die Erklärung liefert Rick Hanson auch und die klingt ziemlich plausibel aus meiner Sicht. Und zwar sind unsere Vorfahren schuld. Das ist schon einmal das Angenehme. Das heißt, wir können in diesem Fall unsere Schuld einfach einmal abgeben. Ich bin natürlich ein großer Fan von eigenverantwortlich – 100% Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Das heißt, Sie sind verantwortlich für das, was sie tun, für das, was sie denken, für das, wie sie sich im Alltag geben und wie sie auftreten. Nur in diesem einen Fall dürfen Sie die Schuld nun endlich einmal abgeben und zwar an unsere Vorfahren vor 10.000 Jahren – ungefähr.

Zuckerbrot und Peitsche

Zu Grunde liegt das Konzept von „Zuckerbrot und Peitsche“. Das bedeutet, Zuckerbrot ist die Belohnung, ist das Tolle, das Angenehme und Peitsche, das ist das Negative, der Schmerz, die Bestrafung. Und läuft nun unser Vorfahre, vor 10.000 Jahren, durch die Savanne. Spaziert so dahin und übersieht er irgendein Zuckerbrot, irgendeine Belohnungen, irgendetwas Tolles und Positives, wie zum Beispiel ein Strauch mit tollen Beeren oder er übersieht ein totes Tier, von dem er einfach nur noch das Fell hätte mitnehmen müssen, dass er es warm hat im Winter. Oder er übersieht eine tolle Höhle mit Luxusausstattung, passiert nichts. Sein Leben verändert sich nicht. Es wird nicht angenehmer, doch es wird auch nicht schlimmer und vor allem ist sein Leben nicht in Gefahr.

Übersieht er jedoch die Peitsche, das heißt, irgendein Säbelzahntiger im Gebüsch, irgendein anderes wildes Tier, das ihn auffressen möchte, irgendeinen verfeindeten Clan, der ihm an die Kehle möchte, irgendwelche giftigen Pflanzen oder Beeren, übersieht er das, ist sein Leben sehr schnell in Gefahr und er kann sterben.

Und Ihr Gehirn möchte nur eins: Es möchte Sie dabei unterstützen zu überleben. Und von daher speichert es diese negativen Dinge, diese negativen Ereignisse, schneller und intensiver ab. Und diese negativen Dinge sind auch schneller wieder abrufbar. Mit denen können wir schneller im Alltag umgehen, arbeiten. Sie sind schneller da, so dass es uns schützt.

Aus einer Mücke einen Elefanten machen – die Negativspirale

Nun ist es ja so, dass Sie, wenn Sie sich hinsetzen negative Gedanken haben, oder Sie haben ein negatives Erlebnis im Alltag gehabt, und daraus folgt eine negative Stimmung. Das heißt, Sie sind mies gelaunt. Im zweiten Schritt gehen Sie dann her und erzählen dieses negative Erlebnis vielleicht einer Freundin oder einem Freund, oder ihrer Familien oder Ihren Kollegen, und Sie durchleben dieses Erlebnis nochmals. Dann erzählen Sie es noch einer weiteren Person und Sie erleben es nochmals. Vielleicht gehen Sie es noch selber in Gedanken durch und Sie erleben es nochmal. Die ganzen Emotionen, die ganzen Bilder in Ihrem Kopf lösen genau – mehr oder weniger genau – die gleichen Reaktionen in Ihnen aus, wie beim echten Erleben. Das heißt, bei jedem Mal wachsen die Strukturen im Kopf an, das heißt, die Neuronen feuern gemeinsam bei diesem Gefühl, bei diesem Ereignis und die Strukturen werden stärker und so ist letztlich aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Das heißt, das kleine negative Ereignis, was sie hatten, wurde immer größer und immer größer und hat dazu beigetragen, dass die Strukturen in Ihrem Kopf „negativ“ werden. Auf der anderen Seite haben Sie die positiven Dinge. Nun weiß ich nicht, wie oft sie diese positiven Dinge nochmals durchleben, wie oft Sie sie reflektieren und Revue passieren lassen. Wie oft Sie sie anderen Menschen erzählen. Nur meiner Erfahrung nach ist es so, dass wir die positiven Dinge zwar erzählen, mitteilen, uns auch darüber freuen, aber nicht so sehr durchleben, nicht so sehr nochmals erfahren und auch nicht emotional so weit drin sind, dass wir sie wirklich so erleben, als wenn sie gerade passiert sind.

3 einfache Schritte für eine positive(re) Einstellung

Und um genau das zu ändern, das bedeutet, die positiven Dinge wieder mehr in Ihrem Alltag wahrzunehmen und anzunehmen, gibt es die drei Schritte, mit denen Sie ihr Leben ab sofort positiver gestalten können. Diese drei Schritte sind wie folgt:

  • Schritt Nummer eins: Nehmen Sie das Ereignis wahr. Registrieren Sie „Oh, da ist gerade was Schönes passiert“ und gehen Sie nicht einfach darüber hinweg. Oftmals passiert es doch: Sie bekommen irgendein Kompliment. Irgendjemand sagt etwas Schönes, irgendwas Tolles, dass Sie etwas gut gemacht haben, dass sie gut aussehen, dass er ihre Stimme mag oder ihre Art mag, dass er es begrüßt, dass Sie etwas für ihn getan haben. Und die Menschen gehen dann her, entweder ignorieren sie es komplett oder sie tun es einfach nur ab: „Ja, das ist schon OK. Hab ich doch gern gemacht. Ja, passt schon, passt schon.“ Ohne dieses Ereignis, dieses positive Ereignis, was gerade stattgefunden hat, sie haben ein Kompliment bekommen, wirklich wahrzunehmen, wirklich zu registrieren und in Schritt zwei dann auch wirklich wirken zu lassen, wirklich anzunehmen. Vielleicht die Augen kurz zu schließen, tief einzuatmen und einfach mal dieses Ereignis noch mal in sich Revue passieren lassen – dieses schöne Ereignis, dieser tolle Moment.
  • Schritt zwei: Wirken lassen. Im Moment, also wenn Sie es erleben und vielleicht später danach, eine halbe Stunde, Stunde später oder auch am Abend des Tages, einfach sich noch einmal hinsetzen und die Augen zu schließen und sich zu fragen: Was war der schönste Moment an meinem heutigen Tag? Und dann lassen sich doch diesen Moment einfach 20-30 Sekunden Revue passieren. Denken Sie noch einmal nach: Mit wem war ich zusammen? Was habe ich dabei gedacht? Wie hab ich mich dabei gefühlt? Was war das Tolle? Und lassen Sie vor allem diese Gefühle, diese Emotionen entsprechend raus.
  • Denn Schritt drei ist, dass Sie ihn wirklich fühlen, diesen tollen Moment. Dass Sie da wirklich reingehen in dieses Gefühl und wirklich zulassen. Und dadurch die Strukturen in Ihrem Gehirn entsprechend wachsen lassen, dass sie sich stärken, dass Sie immer wieder diese Situation Revue passieren lassen, dass die Neuronen miteinander feuern, die Verbindungen entsprechend stärker gestalten und dadurch automatisch die Bereiche ihrer positiven Einstellung, positiven Ereignissen in Ihrem Leben und die positiven Gefühle größer und stärker werden. Und wenn Sie das jeden Tag machen, mehrmals gerne bei jeder Situation, wann immer Sie es tun, je öfter Sie es tun, desto mehr trainieren sie ihre positive Einstellung.

Ich sag Ihnen gleich, es wird sich nichts ändern von heute auf morgen. Es wird sich nichts ändern von heute auf nächste Woche. Vielleicht nicht einmal bis nächsten Monat. Doch wenn Sie es kontinuierlich jeden Tag tun sich auf die positiven Dinge konzentrieren, die positiven Ereignisse in Ihrem Leben anzunehmen und wahrzunehmen, dann wird ihr Leben von ganz allein, automatisch positiver, weil Ihr Fokus auf das Positive gerichtet ist.

Nutzen Sie diese drei Schritte: Ereignis wahrnehmen, wirken lassen 20-30 Sekunden, wenn die Situation nicht 20 bis 30 Sekunden lang dauert, dann wiederholen sie sie einfach oder nehmen Sie andere Ereignisse dazu. Es ist einfach wichtig, dass Sie 20 Sekunden wirklich emotional drin sind. Und fühlen Sie diese positiven Gefühle, wie Stolz, Anerkennung, Freude, Spaß, Begeisterung, was auch immer es war in dieser Situation und dann gestalten sie Ihr Leben positiv.

Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß und Erfolg dabei und bis wir uns im nächsten Video wieder sehen, wünsche ich Ihnen eine wunderschöne Zeit.

 

Ich freue mich über Kommentare hier am Blog oder beim YouTube-Video.

Lassen Sie auch schnell von Ihren negativen Gedanken beeinflussen? Werden Sie die einfachen drei Schritte anwenden, um das ab sofort zu ändern?

Hinweis: Vielleicht sind unsere Vorfahren schuld, dass wir so denken, wie wir es tun. Doch wir haben die Möglichkeit und die Macht uns bewusst zu entscheiden, wie wir unser Leben gestalten und künftig auftreten möchten.

 

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    6 replies to "Warum negative Gedanken uns so stark beeinflussen und wie Sie positiver werden (3 einfache Schritte)"

    • Max Flinter

      Hallo Mathis,

      Ich mag deine Videos und freue mich sehr, dass man deine hilfreichen Beiträge nun auch per Audio-Datei anhören kann. Noch mehr freuen würde ich mich aber, wenn du deine Beiträge in Form eines Podcasts online stelltest.
      Mach weiter so.
      Beste Grüße
      Max Flinter

      • Mathis Uchtmann

        Lieber Max,

        herzlichen Dank für Dein Feedback und Deine Ermunterung zum eigenen Podcast. Das ist tatsächlich ein Projekt, das mit ständig reizt. Im Moment gibt es jedoch noch andere Priorität. Mal schauen, was 2016 bringt. 🙂
        Schöne Grüße, Mathis.

    • Susanne Kumm

      Lieber Mathis,
      wieder ein sehr gelungenes Video von dir – dankeschön! Mir gelingt es oft, die positiven Dinge wahrzunehmen. Der Ansatz, sich später immer wieder daran zu erinnern und sich „einzufühlen“ gefällt mir sehr gut. Während ich dein Video geschaut habe, habe ich überlegt, ob ich nicht diese Dinge aufschreiben sollte. Wenn ich dann mal einen „Durchhänger“ habe, setze ich mich auf einen bequemen Stuhl und blättere in den positiven Gefühlen 🙂

      Was ist aus deiner Sicht besonders stark:
      – an etwas denken
      – es aufschreiben
      – es jemanden erzählen
      Oder stärkt alles die Positivtät gleich?

      Freu mich auf deine Antwort!
      Liebe Grüße,
      Susanne

      • Mathis Uchtmann

        Liebe Susanne,
        das ist eine fantastische Frage! Ich mache hierfür ein weiteres Video und werde es hier verlinken.

        Aus meiner Sicht ist nicht alles gleich stark mit positiver Energie und Emotion aufgeladen. Hier meine Reihenfolge von weniger bis mehr: denken, aufschreiben, erzählen.
        Schöne Grüße!

    • Manfred Schön

      Hallo Mathis,

      und vielen Dank für das neueste Video – sehr gelungen in meinen Augen. Ich versuche das mal umzusetzen. Eine Frage dazu: Können diese negativen Gedankenschleifen über längeren oder langen Zeitraum (Jahre) körperliche Auswirkungen, wie nervöse Unruhe, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Schlafstörungen usw. haben?
      Vielen Dank für Deine Mühe und herzliche Grüße

      Manfred

      • Mathis Uchtmann

        Hallo Manfred,

        herzlichen Dank für Dein Feedback!

        Eines vorneweg: Ich bin NICHT entsprechend ausgebildet, um eine solche Frage fundiert zu beantworten. Hierfür bitte mit einem Arzt Rücksprache halten.

        Persönlich, kann ich mir jedoch sehr gut vorstellen, dass das zusammenhängt. Immerhin ist die Verbindung zwischen unseren Gedanken und unserem Körper sehr eng. Unsere Gedanken führen zur Ausschüttung von Hormonen, die unseren Körper beeinflussen.

        Es ist, aus meiner Sicht, daher sehr wahrscheinlich, dass ich über einen längeren Zeitraum mit negativen Gedanken die negativen Einflüsse auch körperlich zu spüren bekomme. Unser Körper ist sehr robust und erträgt sehr, sehr viel. Wir erleben es täglich durch den vielen Mist, den wir täglich in uns reinstopfen können und trotzdem ein langes Leben führen können.

        Wahrscheinlich kann niemand garantieren (Ärzte sowieso nicht), dass nur mit positiven Gedanken auch alle körperlichen Beschwerden beseitigt werden, allerdings vermute ich stark, dass die Wahrscheinlichkeit um einiges größer ist. Und selbst, wenn es nicht (vollständig) klappt, dann hast Du zumindest mehr Freude an Deinen Gedanken.

        Einige Dinge lassen sich weder beherrschen, noch ändern. Doch jeder von uns hat die Macht und die Chance zu entscheiden und zu kontrollieren, wie sie oder er damit umgehen möchte. Warum also nicht mit einer positiven Betrachtungsweise, die unnötigen Stress und hormonelle Belastung vermeidet.

        Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen!?
        Bleib auf jeden Fall dran und vielleicht startest Du einfach mit einem Erfolgstagebuch, in dem Du jeden Tag drei Dinge notierst, die toll waren an diesem Tag.

        Liebe Grüße!

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